Meine Zeit in Suhl


Meine Zeit in Suhl geht schon über vier Jahre. Ich bin in Juli 2015 hergezogen und ich muss sagen, dass ich es nicht bereut habe. Ich habe zwar sehr viele tiefen erlebt, aber das heißt nicht, dass ich nicht kämpfen kann. Ich hatte mir die Zeit nach dem Tod meiner Schwester genommen um endlich die Therapie anzufangen. Ich habe es nie verkraftet und vorher war ich nicht bereit eine Therapie zu starten. Eines Tages sagte ich zu mir: Cynthia? Was bringt dir das wenn du keine Kraft für nichts hast? Du siehst doch, dass es im Alter nicht einfacher wird. Man muss dann einen Strich im Leben ziehen und das durchziehen, für was man kämpfen und arbeiten möchte. Ich habe eine Ausbildung in der Küche als Köchin anfangen wollen, aber da sind dann Dinge gekommen, mit denen ich nie im Leben gerechnet habe. Ich wusste manchmal nicht wer ich bin oder was ich bin. Ich fühle mich von manchen Menschen gestresst und sogar genervt, manchmal kann ich echt Impulsiv dadurch werden und das nicht im positiven Sinne gemeint. 

Meine Zeit hier ist nicht schlecht, aber ich persönlich, komme hier auch nicht ganz zur Ruhe. Manche wissen ja warum. Im zweitem Jahr hatte ich meine Katzen bei mir, die vorher bei meiner Familie in Leipzig wohnten. Ohne die zwei kleinen Pupser wäre mein Leben immer noch mit Panikattacken verbunden. Sie geben mir so viel <3, ohne sie möchte ich mir das Leben nicht mehr vorstellen. Sie stellen alles auf den Kopf, auch mich. :D 

Das schwerste wird, wenn sie nicht mehr sind, denn Casy wird 16 laut dem Tierarzt... Chico ist ein junger Hüpfer (noch). In diesem Moment, wo ich dies hier schreibe, liegt Chico ganz friedlich bei mir auf meinen Platz neben mir. <3 Manchmal vergießt mein Kater Tränen, weil er das Leben hier bei mir genießt und ich ihn alle Zeit der Welt gebe um dies zu tun. Es kann schon mal ärger geben, aber da müssen die beiden sich erstmal Prügeln.... was meistens Nachts passiert. Casy ist eher die Schlafimaus, die pennt den ganzen Tag, aber ich versuche sie in Bewegung zu bringen. Klappt meistens ;D 


Ich habe in Schleusingen nun endlich seit letztem Jahr meine Ausbildung. Sie hat manchmal Aufgaben, wo ich mir denke: Nein das ist nicht euer Ernst!?!?!?!?!???? Aber ja so ist das Leben, aber dennoch liebe ich meinen Job. Dies sollte auch so sein, denn wenn ich meinen Job nicht lieben würde, dann müsste ich mir einen anderen suchen, aber das wird nicht nötig sein. Ich komme nun ins zweite Lehrjahr, die Zeit vergeht echt schnell und nächstes Jahr habe ich Zwischenprüfung, mal sehen wie das laufen wird. Schule lief auch so wie ich es mir vorgestellt habe, klar ich hatte eine 5 auf dem Zeugnis, aber mein Gott das passiert mal ;D. Mein Leben hier fängt langsam an Blüten zu tragen. Ich hoffe mit meinen Suhler Freunden läuft es weiterhin so gut. Auf die nächsten 3 Jahre :D. In meinem Tagebuch, kommen auch mal persönlichere Dinge zum Vorschein vllt wisst ihr was ich meine.

Ich wohne nun schon 4 Jahre und 4 Monate in Suhl, für mich hatte sich einiges geändert. Auch ich ändere mich von Tag zu Tag, es kommt auf die Situationen an. Es gibt Tage da hasse ich Menschen wie die Pest, dann bauen sich Ängste auf oder ich verliere mich ganz. Manchmal gibt es Tage wo ich mich zurück entwickeln könnte, manchmal passiert das wirklich. Es ist ziemlich erschreckend, was die Psyche mit einem anstellen kann, wenn man soviel erlebt hat und ich bin erst 24 (noch).

Das Jahr neigt sich dem Ende zu und ich kann euch sagen, dass viele positive Dinge ans Licht gekommen sind. 

Zum ersten habe ich die Schulden meiner Eltern von der Backe :D und zum anderen fühle ich mich dadurch etwas freier. In Grunde bin ich kein schlechter Mensch, aber ich verzeihe und vergesse nicht was man mir angetan hat. Klar können einige nichts dafür, aber es gibt Tage wo einige zur falschen Stelle und am falschen Ort sind. Mir tut es wahnsinnig leid. Ich bin ja nicht ohne Grund in Therapie gegangen. 

Was ich auch immer wieder sagen kann ist: Meine Persönlichkeit ist kein Engel, absolut nicht, aber ich bin auch kein schlechter Mensch. Ich habe einigen Leuten weh getan, damals waren meine Entscheidungen nicht die besten. Als ich im Fanfarenzug war und das war die größte Fehlentscheidung meines Lebens. Ich hatte angefangen die Menschen zu hassen und habe mich immer mehr zum negativen geändert. Ich wohne in Suhl und dies war die beste Entscheidung meines Lebens. Warum? Weil ich Leipzig hinter mir lassen kann. Meine Oma ist der einzige Mensch den ich immer dort besuchen würde, alle anderen gehen mir quasi dort am ARSCH vorbei.

Ich danke auch meinen Freunden, die mir die Zeit gelassen haben, mich hier in Suhl zu ändern. <3 Manchmal weiß ich gar nicht, warum ich solche Freunde verdient habe?? Aber das Schicksal meint es auch mit mir gut.

Howdy,

nun sind es fast 6 Jahre die ich hier bin. WOW, wie die Zeit vergeht. Es ist teils immer noch wie oben beschrieben, es hat sich einfach so wenig geändert. ABER: ICH HAB BALD DIE AUSBILDUNG ABGESCHLOSSEN. <3 
Nur noch die Prüfung schaffen und dann bin ich durch. Allerdings muss ich gestehen, dass ich wieder in mein altes Muster zurück fall.... Nicht das ihr euch sorgen macht. Ich meine nicht, dass ich mich wieder Ritze, sondern mein Depressionsmuster kommt wieder zurück. Seit dem meine Mutter da ist, kriege ich immer mehr die Krise. Ich gebe allerdings nicht auf. Die Jahre können nur besser werden. Was ich auch hoffen will. 

Was ich aber nicht mache ist: AUFGEBEN 
Ich kann und will das nicht. Kämpfen muss man und man sollte den Humor nicht verlieren. Momentan ist das ganze hier ein Auf- und Ab. Mal geht es mir gut und dann wieder das ganze Gegenteil, so wie an Weihnachten letztes Jahr, aber das könnt ihr im Tagebuch nachlesen.

Meine Zeit in Suhl nach 8 Jahren nachzusehen ist irgendwie komisch. Ich habe vor 5 Jahren meine Mutter "aufgenommen" was eindeutig ein Fehler war. Ich habe durch die Therapie so viel gelernt und ich bin damit noch lange nicht fertig. Ich frage mich manchmal, was passiert wäre. wenn ich sie einfach hätte stehen lassen? Also auf der Straße? 

Ja es ist wirklich viel passiert und ich kann leider nicht alles rein schreiben, sonst werde ich nie fertig damit. Ich weiß nur, dass die Zeit mit meiner Mutter, mir die letzten Nerven geraubt hat und ich erstmal verstehen muss, was eigentlich mit mir wirklich über die Zeit passiert ist... Eigentlich weiß ich das, aber anscheinend auch nicht. Meine Mutter wohnt ja seit dem letzten Jahr bei ihren Freund und darüber bin ich sehr froh ... Ich hab meine "Ruhe".... Zudem hatte sie sich ja nie interessiert wie es mir geht und gibt mir eher Materielle Dinge, nicht das was ich eigentlich bräuchte.... In Moment befinde ich mich in Therapie, also in HIBU... das ist in der Nähe von Suhl. 

Ich bin weitaus froh darüber, dass ich diesen Schritt eigentlich gegangen bin... Man stellt schon fest das es im Alter nicht besser wird, sondern schlimmer. Zudem habe ich einen Krankenhaus-Vlog/Blog erstellt. Kann man sehen wie man will... Ich schreibe das ohne Uhrzeiten rein, weil es einfach für mich besser so ist.

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